Theater Bagasch
Das Theater Bagasch, eine Luzerner Amateur-Theatergruppe, produziert seit der Gründung 1996 fast jährlich ein Theaterstück. Anfänglich als Produktionsgefäss ehemaliger KursabsolventInnen des Theaterateliers Luzern, mittlerweile als Ensemble mit eigens für die jeweilige Produktion ausgewählten Mitgliedern. Die Laien verfügen über Theaterkenntnisse durch mehrjährige Kurse und Module und zumeist auch über Erfahrungen, die sie in anderen Theaterensembles gemacht haben und nun ebenfalls einbringen können. Theater Bagasch wurde durch diese Durchmischung vielfältiger und die theatrale Qualität konnte deutlich verbessert werden.
Theater Bagasch Luzern bietet die Möglichkeit, den gesamten Entstehungsprozess einer Theaterproduktion mitzugestalten. Im Team wird besprochen, ob ein Theaterstück selbst kreiert oder nach einem bestehenden Text gespielt werden soll. Die Teilnehmenden entscheiden, welche Produktionsbereiche sie selber übernehmen können und welche sie an professionelle Theaterfachleute delegieren möchten. Neben dem Aufführungserlebnis vermittelt auch der Einblick in die administrativen und technischen Aufgaben einer Theaterproduktion wichtige Erfahrungen. So ist es denn nicht verwunderlich, dass viele ehemalige Mitwirkende in anderen Produktionen der Region zu finden sind.
Die Theaterproduktionen sowie allfällige Gastspiele sollen durch breite Unterstützung der öffentlichen Hand, von Stiftungen, Gönnern und mit den Eintrittseinnahmen finanziert werden. Dabei sind auch Eigenleistungen der Spieler:innen vorgesehen.
Bisherige Projekte:
1996 „Bagasch“, gleichnamige Clowneske um eine verrückte Koffergeschichte
1997 „Persilflage“, ein Waschküchendrama, Eigenkreation
1999 „Auf-Ab“, eine himmlische Collage
2002 „Porträt eines Planeten“ von Friedrich Dürrenmatt
2003 „Ulla Golz. Ein Küchenstück“, Tragik-Komödie nach einem Text von Kerstin Specht
2004 „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder
2005 „Sieben Türen“ von Botho Strauss
2006 „Platzreden“, Theatersonate, Auszüge aus den Werken von Gert Jonke
2007 „King Kongs Töchter“ von Theresia Walser
2008 „Die schwarze Spinne“ nach Jeremias Gotthelf
2009 „Zum Meer hin – Theater rund ums Wasser“, eine Eigenkreation
2010 „Schöne Bescherungen“, eine gesellschaftskritische Komödie von Alan Ayckbourn
2011 „Wandernutten“, eine komödiantische Hommage an die Liebe von
Theresia Walser
2012 „8 Femmes“, eine Kriminalkomödie mit acht Frauen von Robert Thomas
2012 „Männerhort“, eine Komödie von Kristof Magnusson
2013 „Leonce und Lena“, ein Lustspiel von Georg Büchner
2014 "Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill - ein
Zusammenarbeit mit dem Chor Voix-là unter der Leitung von Patrik
Bachmann
2015 "Geralds Tod", eine bissig-schräge Komödie von Andreas
Schäfer
2016 "Der nackte Wahnsinn", eine Farce von Michael Frayn
2017 Die wahre Geschichte von Romeo und Julia
2018 Shoppen. Ein streng arrangiertes Kennenlernspiel von Jürgen Popig zum
Thema Speed-Dating.
2019 "Wir sind noch einmal davongekommen", ein skurriles
witziges Drama über Hoffnung und Dasein des Menschen im Wechselbad
der Weltgeschehnisse
2021 "Top Dogs", in Urs Widmer Königsdrama trifft es bei "global bedingten
Umstrukturierungen für einmal nicht nur die Underdogs. 2022 "Das Eulenhaus" von Agatha Christie, ein raffiniert verwobenen und
kriminell-witziges Stück
2023 "Diebe", von Dea Loher, eine Komödie über die condition humaine im 21.
Jahrhundert
2024 In Bearbeitung: "Die Stunde da wir nichts voneinander wussten", von Peter Handke
ein witziges Kaleidoskop der menschlichen Vielfalt
Initiator des Theater Bagasch
Dieter Ockenfels, 66,
Regisseur, Theaterpädagoge, verheiratet, Vater von vier Kindern.
Dieter Ockenfels absolvierte die Mimen- und Schauspielschule Ecole Jacques Lecoq in Paris und bildete sich in verschiedenen theatralen Richtungen weiter. 25 Jahre lang leitete er das Theateratelier Luzern und erteilt ganzjährige Theaterkurse im Bereich Bewegungs- und Sprechtheater. Er arbeitete als Regisseur für Amateure und Profis in der deutschen und französischen Schweiz sowie in Deutschland. Als Theaterpädagoge unterrichtete er über drei Jahrzehnte am Gymnasium St. Klemens in Ebikon, wirkte 6 Jahre an der Kantonsschule Reussbühl, leitete Module an der pädagogischen Hochschule Luzern und ist seit über zwanzig Jahren als Theaterlehrer an der Kantonsschule Sursee tätig.